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Sonderausstellung: "Gerhard Vontra. Bin ich"

Gerhard Vontra

Zum 100. Geburtstag des Malers und Zeichners

5. Juli bis 25. Oktober 2020 im Residenzschloss Altenburg

Ursprünglich wollte Gerhard Vontra Schiffsingenieur werden, bevor er seine Leidenschaft fürs Malen und Zeichnen entdeckte. An seiner Begeisterung für die Seefahrt hielt er fest und so bereiste er ab den Siebzigerjahren mit Frachtschiffen die ganze Welt. Der gebürtige Altenburger studierte an den Kunstakademien Leipzig und München. Er arbeitete als Pressezeichner für über 25 Zeitungen und Zeitschriften, illustrierte Bücher von Effi Briest bis Tom Sawyer und zeichnete Persönlichkeiten von Bertolt Brecht bis Louis Armstrong. Bekannt wurde der Künstler durch seine Milieustudien, in denen er die Eigenheiten des Menschen in allen Facetten des Alltags festhielt.

„Ich suche das Ursprüngliche. Mich verführt alles zum Zeichnen, und ich fülle ohne Auftrag meine Mappen und Kästen mit Zeichnungen. Ich wüsste kein Rezept, wie man Begeisterung am Dasein erzeugen kann, aber ich selbst freue mich auf jeden Tag. Ohne Zeichenmappe gehe ich nicht auf die Straße.“

Gerhard Vontra zeichnete 365 Tage im Jahr. Mit Stift und Papier, Pinsel und Farbpalette traf man ihn in der Fußgängerzone und am Strand, in Fabriken und im Gerichtssaal, im Museum und im Zoo und regelmäßig im DEFA-Filmstudio und bei der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche. „Ein Straßenzeichner überall“, wie er zu sagen pflegte. Ob humoristisch oder tragisch, seine Augenblickseindrücke sind ausdrucksvoll. Sie zeigen das wirkliche Leben.

Anlässlich seines 100. Geburtstages widmet sich das Residenzschloss Altenburg erstmals seinem Leben und Werk. Neben einer vielfältigen Werkauswahl aus seinem Nachlass lassen Mitmachstationen, Videointerviews mit Zeitzeugen und Teile seiner Atelierausstattung das Porträt des außergewöhnlichen Mannes lebendig werden.

-->Hier finden Sie unser Begleitprogramm<--

Mitmachen und Hörstationen selber gestalten

Mit dem Ohr an der Kunst. Bilder neu vertont.

Kann man eine Zeichnung hören? Wie hört sie sich an? Das möchten wir gerne von euch erfahren! Wir laden alle kreativen Köpfe und Technikaffine herzlich ein, selbst Klangcollagen aus Alltagsgeräuschen zu ausgewählten Kunstwerken von Gerhard Vontra zu gestalten. Zu den einzelnen Bildern können Hörgeschichten aus eurer persönlichen Klangwelt entstehen. Eure zugesendeten Klangcollagen werden als Hörstationen in unserer Sonderausstellung oder auf unseren Social-Media-Kanälen zu den jeweiligen Bildern zu hören sein. Macht mit und werdet Teil der Sonderausstellung „Gerhard Vontra. Bin ich – Zum 100. Geburtstag des Malers und Zeichners“! Die Auswahl der Kunstwerke findet Ihr hier auf unserer Homepage.

-->Alle Infos finden Sie HIER<--

Entdeckungsreise auf eigene Faust – Residenzschloss öffnet Zwingeranlage zu Pfingsten & Reduzierte Eintrittspreise

30. Mai – 1. Juni 2020 (Pfingsten), täglich 10.00 – 17.00 Uhr

 Besichtigung aller Ausstellungsbereiche sowie der Festsäle im Residenzschloss einschließlich Zwingeranlage (nur Sonntag & Montag)  

6,00€ p.P. (keine weiteren Ermäßigungen)

Freier Eintritt (Kinder bis zum 7. Lebensjahr)

15,00 € Familienkarte (2 Erwachsene + 1-5 Kinder bis 18 Jahre)

 

31. Mai (Pfingstsonntag) & 1. Juni (Pfingstmontag), täglich 10.00 – 16.30 Uhr

Besichtigung der sonst nicht zugänglichen Zwingeranlage möglich!

3,00€ p.P. nur Zwingeranlage, Residenzschloss (keine weiteren Ermäßigungen)

Früher diente der Wall- oder Zwingerbereich des Residenzschlosses vor allem zur Verteidigung vor äußeren Angriffen – das ist jedoch zum Glück in der heutigen Zeit nicht mehr notwendig. Gerade deshalb sind diese Anlagen meist nicht im regulären Besichtigungsprogramm enthalten, bieten dem Besucher aber spannende Einblicke in die Geschichte und überraschende Ausblicke auf die Stadt, die sonst so nicht möglich sind.

Bei nasser Witterung kann der Zwingerbereich nicht begangen werden!

PLAYMOBIL-Großfigur wird versteigert

Zum Ende der PLAYMOBIL-Ausstellung wird das im Rahmen des Marketings entstandene PLAYMOBIL-Kunstwerk an treusorgende Menschen abgegeben. Die von der Farbküche Altenburg gestaltete PLAYMOBIL-Großfigur ist mit ihrem jetzigen Altenburger Design auf 1,20m Höhe ein absolutes Unikat. Der Schloss- und Kulturbetrieb wird diese Figur für einen sozialen Zweck versteigern. Ab sofort werden bis zum 15. Mai 2020 Angebote ab 200,00€ aufwärts entgegengenommen (Kontakt s.u.). Der Höchstbietende erhält die Figur. Das Geld soll der Förderverein der Grundschule Wilhelm Busch e.V. für die Anschaffung eines Outdoor Tisch- Kickers erhalten.

Während wir geschlossen haben: Die Liebe in Zeiten der Corona

Unsere Aktion "Die Liebe in Zeiten der Corona" läuft seit dem 17. März und wird täglich bis zum 19. April fortgesetzt. Es handelt sich um ein Online-Tagebuch, das auf FacebookInstagram und auf Twitter gemeinschaftlich geführt wird: 30 Schließtage, 30 Erinnerungen. Wenn wir derzeit nicht in Museen, Kneipen, Clubs zusammenkommen können, so erinnern wir uns gemeinsam an das, was uns im Geiste begleitet.  Sie haben die Möglichkeit, jeden Tag eine Erinnerungsfrage zu beantworten. Gehen Sie dazu in unsere Social  Media-Kanäle und machen Sie mit!

 

PLAYMOBIL-Winterzauber im Residenzschloss Altenburg – Sammlung Oliver Schaffer

PLAYMOBIL-Winterzauber

Die in den Wintermonaten größte PLAYMOBIL-Ausstellung Deutschlands ist vom 1. Dezember 2019 bis 19. April 2020 im Residenzschloss Altenburg zu sehen. Höhepunkt ist das 80 m2 großes Diorama „Königreich der Schneekristalle“. Über 5.000 Figuren und unzählige Einzelteile sind verbaut. Neben Flächen im Erdgeschoss wird der Festsaalflügel bespielt. Sowohl die repräsentativen Flure als auch das Entree zum Festsaal bieten die erweiterte Kulisse für die PLAYMOBIL-Ausstellung.

Parallel zur Ausstellung laden die Suchspiele „Eisdrache“ (über den gesamten Zeitraum) und das PLAYMOBIL-Szenerätsel in den Herzoglichen Gemächern (11.2. – 6.3.2020) zum aktiven Mitmachen ein.

Für dieses Projekt wurde der Künstler und Ausstellungsmacher Oliver Schaffer gewonnen, der mit seinen Schauen bereits bundesweit begeisterte. Schaffer verwandelt renommierte Museen in fantasievolle Spielzeug-Landschaften. Er besitzt mit mehr als 100.000 Figuren und über 1.000.000 Einzelteilen die größte PLAYMOBIL-Schausammlung der Welt. Mit diesen kreiert er einzigartige thematische Ausstellungen, so u. a. 2009 im Pariser Musée des Arts décoratifs im Westflügel des Louvre.

Nach dem Rundgang durch das Schloss laden im Erdgeschoss PLAYMOBIL-Spieltische zum Spielen ein. Im Museumsshop sind PLAYMOBIL-Sets erhältlich.

Kooperationspartner sind PLAYMOBIL und die Thüringer Tourismus GmbH.

Stadt. Mensch. Geschichten. – Altenburger Fotoatelier Arno Kersten 1867–1938

Fotos erzählen Geschichten. Der Nachlass des Altenburger Fotografenateliers Arno Kersten bildet mit Studioausstattung und Geschäftskorrespondenz aus acht Jahrzehnten einen deutschlandweit einzigartigen Schatz. Er eröffnet vielfältige zeithistorische Einblicke in das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. In der Ausstellung wird der Geschichte hinter den Bildern nachgegangen. Es sind eigens produzierte Filme zu sehen, welche über die zeitgeschichtlichen Kontexte der Bildmotive erzählen. Neben zahlreichen Zeitdokumenten, Fotos und Teilen der Studioausstattung werden ein dem Atelier Kersten nachempfundenes Glasatelier sowie eine Selfie-Station im historischen Gewand zu erleben sein.

Ausstellungszeitraum: 18. Mai bis 27. Oktober 2019 im Residenzschloss Altenburg

humboldt⁴

Alexander von Humboldt hat im 19. Jahrhundert fremde Welten in Asien und Amerika besucht und erforscht. Er hat hierüber Berichte verfasst, welche die Vorstellungen seiner Zeitgenossen über fremde Länder und Kulturen fortan prägten. Damit hat er auch buchstäblich das Tor zu unbekannten Welten aufgestoßen: Generationen adliger Forscher eiferten Humboldts Vorbild nach und machten sich zu Expeditionen in Winkel der Welt auf, welche für den durchschnittlichen Bürger nicht erreichbar waren. So auch der letzte Herzog von Sachsen-Altenburg, Ernst II., der 1911 eine Spitzbergen-Expedition wagte. Die Ausstellung zeichnet nach, wie Adlige das von Humboldt geschaffene Rollenmodell des „reisenden Forschers“ adaptierten und für sich nutzten, um sich in einem monarchisch regierten – und als Staatsform längt in der Krise befindlichen – Deutschland zu präsentieren und zu legitimieren. Ein vielfältiges und ambitioniertes Begleitprogramm ist dem Ausstellungsprojekt zur Seite gestellt (siehe Veranstaltungsplan).

Die Sonderausstellung ist Teil der Ausstellungsreihe „humboldt⁴“, für welche vier Museen des Altenburger Landes anlässlich des 250. Geburtstages des Universalgelehrten Alexander von Humboldt kooperieren.

Sonderausstellung "Hüttenzauber: 100 Jahre Altenburger Kunsthütte"

Sie waren eine verschworene Gemeinschaft und pflegten ihre Rituale mit derart bissigem Ernst, dass daraus Witz erwuchs. Sie bezeichneten sich selbst als Zwerge und jeder von ihnen erhielt einen eigenen Namen. Sie führten in ihrem Tun Satire und künstlerische Schaffenskraft zusammen, wenn sie das Frühlingsfest, die Sonnenwende oder das Julfest feierten. Sie waren Künstler, Intellektuelle, Menschen mit und ohne Einfluss. Zusammen waren sie: die Altenburger Kunsthütte.

Gründer und Kopf der Gruppe war der Altenburger Grafiker Otto Pech, auch Pix genannt. Der von ihm initiierte Verband bestand von 1919 bis 1938. Doch die künstlerischen Einflüsse sind vielfältig. Jungendstil und Symbolismus sind in den grafischen Arbeiten und Plastiken offensichtlich. Erhaltene Fotografien der Festrituale erinnern an Dada-Soiréen. Und im historischen Rückblick lässt sich das Cross-Over von bildender und performativer Kunst, ergänzt um literarische Zeugnisse gar als Vorläufer der erst in den 1960er-Jahren entstehenden Fluxusbewegung betrachten.

Die Ausstellung stellt erstmals das breite Schaffen der Vereinigung vor. Sie zeichnet dazu die Biografien verschiedener Mitglieder nach. Viele der ausgestellten Objekte werden erstmals präsentiert, nachdem sie in aufwendige Recherchen aus Deutschland, verschiedenen Ländern Europas und Kanada wieder zusammengetragen wurden.

Für ihre wöchentlichen Zusammenkünfte, stets samstags, hatten sich die Mitglieder übrigens ebenfalls ihre ganz eigene Welt geschaffen: In den damaligen Brülschen Terrassen hatten sie einen Raum angemietet und diesen künstlerisch ausgestaltet. Dieser Raum wird in der Ausstellung „100 Jahre Kunsthütte“ mit originalgetreuer Einrichtung nachgebildet sein.

Eine Würdigung der Altenburger Kunsthütte in der deutschen Geschichtsschreibung historischer Avantgarden des frühen 20. Jahrhundert steht bis heute aus. Die nunmehr mit dem Sammler Alexander Vogel gemeinsam realisierte Ausstellung soll auch Ausgangspunkt und Anregungen für zukünftige Forschungen sein.

Tag der Altenburger 2018

Der "Altenborger" - wie er sich im Volksmund nennt - pflegt sein Brauchtum und seine Tradition. Seien es die ausgeprägte Mundart, die sehenswerten Trachten, die traditionellen Feste im Jahreslauf oder die besonderen Tänze - all dies wird am 7. Oktober präsentiert. Dabei werden gleich drei Anlässe gefeiert: Das 200jährige Jubiläum des Altenburger Bauernreitens, das 25. Thüringer Landeserntedankfest und das 12. Thüringer Landestrachtenfest. Dass es bei aller Tradition auch um das Hier und Heute geht, wird die Präsentation der Landwirtschaft eindrucksvoll zeigen.

Höhepunkt ist der Festumzug '"Tradition & Moderne im Altenburger Land" mit hunderten Trachtenträgern, Kutsche, Wagen, Pferden sowie alter und modernster Landtechnik, der 11.00 Uhr durch die Innenstadt startet.


Weitere Informationen und das ganze Programm finden Sie HIER.

Intrige im Goldsaal

Schloss- und Kulturbetrieb/Mike Langer GML Mediengesellschaft mbH


Die Ausstellung „Intrige im Goldsaal“, welche vom 19.05.-26.08.2018 zu sehen ist, ist das umfassendste Ausstellungsvorhaben des Residenzschlosses in diesem Jahr. In ihm ist ein Problem, das viele Museen haben, zum Ausgangspunkt der Ausstellungskonzeption selbst gemacht worden: Wie wird mit wachsenden Sammlungsbeständen, aber begrenzten Magazinflächen umgegangen? Warum sammeln Menschen? Und wie können diese Sammlungen, die mitunter verborgen in Depots lagern, gezeigt werden?

In der Ausstellung „Intrige im Goldsaal“ findet sich der Anspruch, mit musealen Sammlungen Ordnungen zu schaffen und Unordnung zu bannen, in eine Ausstellungsdramaturgie überführt, in welcher die Sammlungsobjekte selbst zu Akteuren werden. Die Sammlungsgegenstände, die verschlossen in dunklen Magazinen ihr Dasein fristen, erheben sich gegen diejenigen Objekte, die im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit ausgestellt sind. Hieraus ergibt sich der Ausstellungtitel „Intrige im Goldsaal“.

Ab dem 22. Juni 2018 laden die Macher der Sonderausstellung „Intrige im Goldsaal“ jeweils freitags zum „Intrige-Tag“. Die Ausstellung ist dann zum ermäßigten Preis von 3,00€ pro Person zu besichtigen.
Und für Interessierte gibt es jeweils um 16.00 Uhr eine Führung (3,00€ je Person), in der sich im Dialog mit den Museumsmitarbeitern über das Ausstellungskonzept unterhalten werden kann. Weitere Termine zu Sonderführungen finden Sie in unserem Veranstaltungkalender.

„WOW“, „Eine großartige Chaos-Ausstellung!“, „Auf die Idee muss man erstmal kommen!“ – diese und weitere Besucherstimmen finden Sie hier.

Neuer Ausstellungsbereich HERZOGLICHE GEMÄCHER 19./20. JAHRHUNDERT

Im Herbst hat die Ausstellung „Herzogliche Gemächer 19./20. Jahrhundert“ eröffnet. Durch sie ist erstmals seit 1918, als der letzte Herzog von Sachsen-Altenburg abgetreten ist, die historische Flucht der fürstlichen Prachträume der ersten Schlossetage dauerhaft zugänglich gemacht. Im Verbund mit der zweiten Schlossetage, in der fürstliche Wohnkultur des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert wird, bietet das Residenzschloss Altenburg nun einen umfangreichen Rundgang zur Geschichte des Herzogtums Sachsen-Altenburg.

Die neue Schau zum Wirken der fünf Herzöge zwischen 1826 und 1918 umfasst insgesamt neun Räume. Sie erschließt damit im barocken Corps de Logis vollständig die zentrale Raumflucht. Um die historische Themenvielfalt zu vermitteln, wurde eine Ausstellungskonzeption gewählt, die auf multimediale und vor allem visuelle Darstellungsformen setzt. Eröffnet wurde der neuen Ausstellungsbereich mit einer multimedialen Performance am 23. September 2017.

Fotos: Jens-Paul Taubert

„Puppenstuben und Kaufmannsläden aus zwei Jahrhunderten“ zur Weihnachtszeit im Residenzschloss

Uwe Strömsdörfer, Schloss- und Kulturbetrieb


Die große Welt im Kleinen: „Puppenstuben und Kaufmannsläden aus zwei Jahrhunderten“ sind in der diesjährigen Weihnachtsausstellung auf dem Residenzschloss Altenburg zu sehen. Die Ausstellungseröffnung am 3. Dezember ist Teil des erstmals vom Schloss- und Kulturbetrieb veranstalteten „Advent im Schloss“.

Die Ausstellung lässt Alltagsszenen des häuslichen und öffentlichen Lebens in Miniaturdarstellungen aufleben. In den Küchen toben die Kinder, im Nostalgie-Musikzimmer zeigt man sich gutbürgerlich distinguiert, in der Gründerzeitwohnstube leuchtet der Weihnachtsbaum. Modelle von Bauernhöfen zeigen das liebe Vieh und an einer Weihnachtsmarktbude werden gute Waren feilgeboten. Derartige und noch viel mehr Szenen sind in den über sechzig Exponaten, die durch ihre Detailverliebtheit bestechen, zu entdecken. Mit diesem reichen Spektrum ist die Schau auch ein Spiegel der Kulturgeschichte der Puppenstube im sächsischen Raum in der Zeit um 1800 bis 1960. Die Sammlung wurde über vier Jahrzehnte von Frank und Hella Müller aus Zwönitz im Erzgebirge zusammengetragen.

Die Ausstellung ist bis zum 25. Februar 2018 zu den üblichen Öffnungszeiten des Residenzschlosses von Dienstag bis Sonntag (10.00-17.00 Uhr) zu sehen. Der Eintrittspreis für die Weihnachtsausstellung beträgt 3 €, für Kinder bis 6 Jahre ist er frei.

 

Neue Schau im Residenzschloss Altenburg

Knapp 100 Jahre nach der Abdankung des letzten Herzogs entsteht erstmals ein Ausstellungsbereich für die jüngere herzogliche Linie

Mit der neuen Ausstellung „Herzogliche Gemächer 19./20. Jahrhundert“ wird erstmals seit 1918, als der letzte Herzog von Sachsen-Altenburg abgetreten ist, die historische Flucht der fürstlichen Prachträume dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Präsentation geht auch gestalterisch neue Wege zur Vermittlung historischer Themen. Eröffnet wird sie mit einer multimedialen Performance am 23. September 2017. Der neue Ausstellungsbereich umfasst insgesamt neun Räume, die sich auf der ersten Schlossetage im barocken Corps de Logis erstrecken. Hier wird das Wirken der fünf Herzöge seit dem Jahr 1826 dargestellt. Ihre Regierungszeit, die auch als diejenige der jüngeren Linie von Sachsen-Altenburg bekannt ist, begann mit der Neuordnung der thüringischen Länder, welche durch den Tod des kinderlosen Herzog Friedrich IV. von Sachsen-Gotha-Altenburg notwendig geworden war. Um die historische Themenvielfalt zu vermitteln, wurde eine Ausstellungskonzeption gewählt, die auf multimediale und vor allem visuelle Darstellungsformen setzt.

Ausstellungseröffnung

Im Hinblick auf die Vielzahl der eingeladenen Gäste wird ein begrenztes Kontingent von Restkarten zur Verfügung stehen. Anmeldungen hierfür werden ab dem 20. September 2017 entgegengenommen. Sie werden in Reihenfolge ihres Eingangs und nach Verfügbarkeit berücksichtigt. Die Karten sind kostenfrei (Tel. 03447/51 27 10 oder info@residenzschloss-altenburg.de) zu erhalten. Am Samstag, 23. September 2017 wird die neue Schau ab 16.00 und bis 19.00 Uhr geöffnet sein. Ab dem 24. September 2017 ist sie im Rahmen der üblichen Öffnungszeiten des Residenzschlosses (Dienstag bis Sonntag, 9.30 bis 17.00 Uhr) zu besichtigen.

Rahmenprogramm / Führungen

Am 23.und 24. September 2017 wurden zusätzlich zur Eröffnung der Ausstellung ein umfangreiches Rahmenprogramm und zahlreiche Sonderführungen vorbereitet. (Rahmenprogramm)

„Nacht der erleuchteten Kirche“

Ein nicht alltägliches Orgelkonzert steht am Abend des 23. September 2017 in der Schlosskirche auf dem Programm. Zusammen mit einer aufwändigen Lichtshow werden das Spiel des Schlossorganisten Dr. Felix Friedrich und der Auftritt der Band TAKAYO & Teufelsgeiger zu erleben sein.Die dafür außerdem konzipierte Lasershow wird den gesamten Kirchenraum einbeziehen und diesen eindrucksvoll in Szene setzten. Die speziell für die Schlosskirche von Lichtkünstler Enrico Oswald von der Laser-Event-Company. Eibenstock vorbereitete Show mit Animationen aus Licht und Laser sorgt für ein „Konzerterlebnis der Sinne“. (Veranstaltungsplan)

Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr (Einlass und Abendkasse ab 18.30 Uhr) Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets sind an der Museumskasse, in der Tourismusinformation Altenburger Land sowie online über www.altenburg.travel zu erhalten.

Ausstellung deutscher Rettungsmedaillen

Seit den 1750er Jahren entwickelte sich in den deutschen Ländern die Praxis, Rettungstaten und Wiederbelebungen von Seiten des Staats und privater Einrichtungen besonders anzuerkennen. Nachdem dafür zunächst öffentliche Belobigungen erteilt und teilweise auch Geldbelohnungen ausgezahlt wurden, stiftete der preußische König Friedrich Wilhelm III. erstmals in Deutschland 1802 eine besonders zur Anerkennung von Rettungstaten gestaltete Medaille. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts schlossen sich die meisten deutschen Staaten durch eigene Stiftungen von Rettungsmedaillen diesem Vorgehen an und heute verfügen alle deutschen Bundesländer über ein solches Ehrenzeichen. Diese staatlichen Rettungsmedaillen werden durch einige nichtstaatliche Auszeichnungen ergänzt, die insbesondere von Hilfsorganisationen für Lebensrettungen im jeweiligen Wirkungsbereich ausgegeben werden.

Die Kabinettausstellung „Für Rettung aus Lebensgefahr – Anerkennungen für Rettungstaten in Deutschland“ im Residenzschloss Altenburg in Thüringen zeigt in einmaliger Vollständigkeit nahezu alle historischen und gegenwärtigen staatlichen deutschen Rettungsmedaillen, ergänzt um einige Etuis, Miniaturen, Verleihungsurkunden und Trägerfotos. Dank der Unterstützung von beinahe 40 überwiegend privaten Leihgebern liegen die allermeisten Medaillen doppelt vor und sind deswegen von beiden Seiten zu sehen. Darüber hinaus werden viele nichtstaatliche und einige private deutsche Rettungsmedaillen gezeigt und thematische Aspekte, beispielsweise der Entwurf und die Herstellung von (Rettungs-)Medaillen, die wiederholte Anerkennung von Lebensrettungen oder die Auszeichnung von jugendlichen Lebensrettern, aufgegriffen und durch Medaillen, Urkunden und weitere Gegenstände dargestellt. Insgesamt umfasst die Ausstellung etwa 320 Medaillen und 55 Etuis, über 30 Miniaturen bzw. Miniaturenketten und über 20 große Ordensschnallen sowie über 40 Urkunden und über 30 Fotos, zusammen rund 560 Exponate.

 

Dank der Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e.V. liegt ein Begleitheft zur Ausstellung vor, in dem umfassende Informationen zu allen staatlichen deutschen Rettungsmedaillen von 1802 bis in die Gegenwart gegeben werden.

Neugestaltung der zweiten Schlossetage

Die Dauerausstellung der herzoglichen Gemächer des Residenzschlosses Altenburg soll in der zweiten Schlossetage erheblich erweitert werden. Erstmals werden die dortigen Repräsentationsräume dann durchgängig und auch außerhalb der Führungen offen stehen. Sie werden der Geschichte der jüngeren herzoglichen Linie bis in das Jahr 1918 gewidmet sein. Insbesondere aus dem Wirken und Leben der letzten Regenten Ernst I. und Ernst II. wird dabei am Beispiel verschiedener Episoden erzählt werden. Es wird zu sehen sein, wo die Herzöge Ihre Zigarren rauchten, mit welchen deutschen Regenten sie zur Jagd gingen und warum es sie bis nach Spitzbergen verschlug.

Wenn Sie den Schloss- und Kulturbetrieb bei der Realisierung dieses Vorhabens unterstützen möchten, sind wir für Ihre Spenden dankbar:

Kto.- Inhaber: Schloss- und Kulturbetrieb Altenburg
Bank: VR- Bank Altenburger Land e.G.
IBAN: DE11 8306 5408 0003 6330 80
BIC: GENODEF1SLR
VwZw.: Spende 2. Schlossetage

Bei Fragen zum Spenden/ Sponsoring wenden Sie sich bitte an Frau Hartmann, Tel.: 03447/ 512710, E-Mail: k.hartmann@residenzschloss-altenburg.de

Sie können Ihre Spende auch als Barzahlung zu den Bürozeiten des Schloss- und Kulturbetriebes bei Frau Hartmann leisten, eine vorherige telefonische Information wäre wünschenswert.


Die Spender erhalten ab einem Betrag von 200,00 € eine Spendenbescheinigung, bis zu diesem Betrag genügt der Überweisungs- bzw. Einzahlungs-/Quittungsbeleg zur Abrechnung gegenüber dem Finanzamt.

 

Raum Anschaffung benötigte Finanzierung aktueller Stand der Finanzierung Bild der Anschaffung
204
privates herzogliches Arbeitszimmer
Möbel: Restaurierung des Dreisitzers mit
dem doppeltem "E" als herzogliche Initialien von Ernst I.
5.000€ 5.000€
207
Rauch-/ Jagd-/ Kamin-
zimmer
echtes Braunbärfell als Vorlage
vor den  olivgrünen Kamin
1.500€ 0€ Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1f/Bear_fur.jpg
  Restaurierung eines Tierpräparates:
Auerhahn
100€ 100€
  Restaurierung eines Tierpräparates:
Wildschweinkopf
100€ 100€  
gesamte Etage
betreffend
25 Stk. Absperrständer/
Personenleitsystem
250€/ Stk.
Gesamtsumme ca. 6.250€
175€  
  2 Stk. Bandrolle 100m
für das Leitsystem
150€/ Stk.
Gesamtsumme ca.
300€
0€

 

Seit Juli 2015 arbeitet das Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg  daran, seine Sammlungen auch digital der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. In Zusammenarbeit mit der Digitalisierungsgruppe des Museumsverbandes Thüringen und der Deutschen Fotothek sind inzwischen über 2300 Objekte online abrufbar und gelangen somit auch in die Deutsche Digitale Bibliothek und in die europäische digitale Bibliothek Europeana.

Einen besonderen Platz innerhalb des Digitalisierungsprojektes nimmt der fotografische Nachlass des Altenburger Fotoateliers Kersten ein. Die 1992 in den Besitz des Schloss- und Kulturbetriebes gekommene Sammlung umfasst ca. 20.000 Glasnegative von 1870 bis ca. 1950.

Der Nachlass ist ein Glücksfall für die Stadtgeschichte Altenburgs, auch hat er einen besonderen Rang in der deutschen Fotografiegeschichte: denn neben den Fotografien aus sieben Dekaden sind eine Vielzahl weiterer Dokumente und wesentliche Teile der Atelierausstattung erhalten.

Für das Jahr 2019 ist eine Ausstellung zur Sammlung Kersten im Schloss- und Spielmuseum geplant. Während die Ausstellungsumsetzung im Detail noch zu erarbeiten bleibt, möchten wir bereits Einblicke in die Vorbereitung geben. Begleitend zu der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Digitalisierung der Sammlung wurde ein 8-minütiger Videotrailer in Zusammenarbeit mit dem Digitalisierungsunternehmen CDS Gromke  und der GML Mediengesellschaft mbH erstellt.

… und hoffentlich nicht nur das! Eine Spielzeugausstellung hält traditionell in der Vorweihnachtszeit Einzug in die Räume des Schloss- und Spielkartenmuseums. Das Museumsteam verspricht sich mit dem Rückblick auf einstige Kinderträume, viele Interessenten ins Schloss- und Spielkartenmuseum zu locken. In diesem Jahr titelt die Ausstellung „Für kleine Leute mit großer Zukunft – 40 Jahre DDR Spielzeuggeschichte“. Alle Exponate stellt der Spielzeugsammler Eric Palitzsch aus Rabenau bei Dresden zur Verfügung. Mit seinen Schätzen hat er schon in zahlreichen Museen, u. a. im Nürnberger Spielzeugmuseum, Kinderaugen zum Leuchten gebracht oder Erwachsene eine Zeitreise in die Kindheit unternehmen lassen. Garantiert wird der Besucher Dinge entdecken, die einst im eigenen Kinderzimmer standen oder sehnsüchtig auf dem weihnachtlichen Gabentisch erhofft wurden. Erinnerungen werden sicher aktiviert und mit Abstand betrachtet wird man vielleicht verstärkt die Reflektion des DDR-Alltages in der Welt des Spielzeuges wahrnehmen. Die durchaus große Vielfältigkeit des DDR Spielzeuges weiß zu überraschen und mag dem einen oder anderen gar nicht mehr so geläufig sein! Und wer erinnert sich noch, dass die Spielzeugindustrie ein nicht unerheblicher Devisenbringer gewesen ist?

Eric Palitzsch sammelt, anfänglich aus technischer Leidenschaft, seit seinem 15. Lebensjahr Spielzeug aus der DDR. Waren es anfänglich die von seinen jüngeren Geschwistern „abgelegten“ Spielgerätschaften, sammelte er später zielgerichtet. Inzwischen ist sein Fundus immens angewachsen. Ob Baukästen, Serien von Modell- und Spielzeugautos, Schiffen, Fluggeräten, Eisenbahnen oder Puppenstuben, Kaufmannsläden, Puppen aller Art, Couleur und Größe, Brett- und Kartenspiele, auch Verpackungen, Spielanleitungen sowie Warenhauskataloge zählen zu seinen Raritäten (http://www.ddr-spielzeug.com).

Die Ausstellung öffnet am 1. Advent (27. November) um 14 Uhr ihre Pforten. Traditionsgemäß lädt aus diesem Anlass exklusiv das „Adventscafe“ zum Verweilen und Genießen ein. Der Sammler Eric Palitzsch wird in seine Sammlerleidenschaft Einblicke gewähren und von manch interessanten Begebenheiten berichten, verbinden sich doch mit jedem Gegenstand mannigfache Geschichten... ! Die Sonderausstellung ist nicht nur eine Empfehlung für die Advents-und Weihnachtszeit. In Rücksicht auf die Winterferien, wird die Ausstellung bis zum 26. Februar 2017 zu besichtigen sein

Im vorweihnachtlichen Besucherprogramm des Schloss- und Spielkartenmuseums lädt Eric Palitzsch am 4. Dezember ganztägig zu einem „Aktions- und Funktionstag“ ein.

Liebhaber moderner Spiele sollten sich den 3. Advent unbedingt vormerken, wenn die rührigen Mitglieder des Altenburger Spieletages e.V. ab 14 Uhr im Residenzschloss zu Gast sind und wiederholt jede Menge tolle Spiele im Gepäck haben werden. Dann ist ausdrücklich anfassen und mitspielen angesagt! Wir freuen uns auf regen Zuspruch.

Im Residenzschloss Altenburg werden am ersten Novemberwochenende zahlreiche internationale Gäste erwartet. Ausgehend von der seit Mai im Schloss- und Spielkartenmuseum präsentierten Sonderausstellung „Eisenkunstguss und Schach“ hat die Deutsche Sektion der Chess Collectors International (CCI) nach Altenburg zu einem Sammlertreffen eingeladen. Wie durch den langjährigen Präsidenten der Sammlervereinigung und Organisator des Treffens, Dr. Thomas Thomsen, mitgeteilt wurde, haben sich erfreulich viele Teilnehmer angemeldet. Im Bachsaal des Residenzschlosses wird am Samstagvormittag (05.11.2016) ab 9 Uhr mit einem interessanten Vortragsprogramm aufgewartet. Es werden ausgewählte Schachspiele, ihre Geschichte, Gestaltung und Materialien von Experten in Wort und Bild vorgestellt: Ulrich Schädler befasst sich mit der Thematik „Das Spiel als Medium im kulturellen Austausch“, Dr. Thomas Thomsen referiert über „Eine Sammlung von Kriegsgefangenen Schachspielen von 1800 bis 1955“ und Marion Faber thematisiert „Schachfiguren aus Nürnberg und dem Erzgebirge“. (Genaues Programm residenzschloss-altenburg.de) Zu den Vorträgen sind Interessenten ausdrücklich und herzlich willkommen (Eintritt frei)

Die Ausstellung „Eisenkunstguss und Schach“ konnte anlässlich der Thüringer Schlössertage unter dem Motto „Aufgespielt“ präsentiert werden. Die einzigartige Privatsammlung schließt am 6. November ihre Pforten und ist all jenen empfohlen, die sich -ob als Sammler oder Spieler -dem königlichen Spiel verbunden fühlen oder Freude an einer sehr speziellen und ästhetischen Form des Kunsthandwerkers haben!

Lokalkolorit: Der Portaitmaler Friedrich Mascher

Im Schloss- und Spielkartenmuseum befindet sich derzeit eine neue Sonderausstellung in Vorbereitung. Sie öffnet ab Sonntag, dem 4. September 2016 ihre Pforten und widmet sich dem Schaffen des Portraitmalers Friedrich Mascher, der ab 1841 fast vier Jahrzehnte das Altenburger Land durchwanderte und seine Künste feil hielt. Im Ergebnis entstand eine uns unbekannte Zahl an Bildnissen der Altenburger Bauernschaft. Die in Museen und im Privatbesitz befindlichen Werke stehen für eine Facette unserer regionalen und zugleich reichen Kulturlandschaft. Sie verdienen es, dokumentiert, wissenschaftlich erschlossen und ausgestellt zu werden. Diesem Anliegen fühlte sich bereits in der ersten Jahreshälfte das Museum Burg Posterstein verpflichtet und präsentierte zahlreiche Portraits.  In gemeinsamer Erarbeitung  mit dem Heimatforscher Gustav Wolf sowie den Postersteiner und Altenburger Museumskollegen konnte eine Publikation zum Schaffen des Wandermalers herausgegeben werden. In der Altenburger Ausstellung werden Portraits aus unterschiedlichen Museen und zahlreichen privaten Leihgebern zusammengeführt. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass es wohl die bisher größte Ausstellung sein wird, die dem Schaffen Friedrich Maschers gewidmet ist. So zahlreiche Bilder vergleichend betrachten zu können, bietet dem Fachpublikum wie dem interessierten Laien viele Möglichkeiten, sich mit dem
Sujet auseinanderzusetzen. Maschers  Lebensweg ist anhand weniger Fakten nur in großen Zügen nachzuzeichnen. 1815 in Tennstedt geboren, soll er zunächst unter der Obhut des Vaters den Beruf eines Stellmachers erlernt haben. Später wurde er als Porzellanmaler ausgebildet. Die Liebe zu Detailausführungen der Altenburger Tracht mag hierin eine Ursache haben.

Als bisher früheste (1841) und signierte Arbeit aus dem Altenburger Raum gilt ein grafisches Blatt, welches den herzoglich Sächsischen Kirchenrat Daniel Meisser darstellt. Leider sind nur wenig der in folgenden Jahren entstandenen Portraits Altenburger Bauern datiert, signiert und somit eindeutig zuordenbar. Vereinzelte Gemälde bezeugen,  dass Mascher auch bürgerliche Kundschaft hatte. Dass sich seine Malweise insgesamt einer großen Beliebtheit erfreute und demzufolge die Auftragslage nicht schlecht gewesen sein muss, macht der Inhalt eines Beschwerdebriefs des Altenburger Malers Franz Richter an die herzogliche Regierung deutlich.  Er formulierte über seinen offensichtlichen Konkurrenten, dass er  „in manchen Dörfern 20-30, ja in einem sogar 43 Portraits gemalt habe“. Dennoch: zu Reichtum  ist Mascher nicht gekommen!

Im Juni 1880 wurde Friedrich Mascher bewusstlos im Luckaer Forst aufgefunden. Wenige Tage später verstarb er im Altenburger Krankenhaus wahrscheinlich an einer Lungenentzündung, ohne das Bewusstsein noch einmal erlangt zu haben.

Mit der Ausstellung verbindet sich die Hoffnung, die Erkenntnisse zum Oeuvre des Künstlers zu  vervollständigen. Das Team des Schlossmuseums freut sich, weitere Hinweise zum Vorhandensein von Mascher Portraits aufnehmen zu können.

Alle Interessierte sind zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, dem 4. September, 11 Uhr herzlich eingeladen (Eintritt frei). Wer es an diesem Tag nicht auf den Burgberg schafft, hat bis zum 6. November 2016 von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 9.30 bis 17 Uhr die Gelegenheit, sich mit dem Schaffen von Friedrich Mascher bekannt zu machen.

Am 21. August schließt im Residenzschloss Altenburg eine bemerkenswerte Ausstellung ihre Pforten, die bisher zahlreiche Gäste überraschte und erfreute. „Ich male wie ich atme – Retrospektive Heinz Tetzner“ ist eine Hommage an den 1920 im sächsischen Gersdorf geborenen Künstler, der sich vom Expressionismus stark inspiriert und angesprochen gefühlt hat. Nach seiner Ausbildung zum Musterzeichner prägten Kriegserlebnisse und Gefangenschaft sein Leben. Sich dennoch künstlerisch auszudrücken, ist ihm Lebenshilfe gewesen. 1946 bis 1950 studierte er in Weimar. Sein Schaffen folgte nicht den Prinzipien des sozialistischen Realismus, was jahrzehntelang auf die Akzeptanz wie Anerkennung seiner Arbeiten und den beruflichen Werdegang Tetzners Einfluss haben sollte. In der Ausstellung repräsentieren Ölgemälde, Aquarelle und Holzschnitte das breit gefächerte Repertoire  des Malers, dessen Lebenswerk 1999 mit dem Bundeverdienstkreuz 1. Klasse geehrt wurde. Die unterschiedlichen Mal- und Ausdruckstechniken beherrschte Tetzner in souveräner Art und  Weise. Stark in Farbe, Kontur und Mimik haben seine Clownsbilder und Porträts eine nahezu magische Anziehungskraft, der sich der Betrachter gern hingibt. Überraschend auch die Aquarelle. Gezielte Farbsetzungen akzentuieren den zentralen Bildinhalt und lassen ihn an Bedeutung gewinnen. Nahezu derb kommen hingegen die Holzschnitte daher. Dies mag oberflächlich betrachtet in der künstlerischen Technik verankert zu sein. Aber der aufmerksame Betrachter wird bei genauem Hinschauen entdecken, dass es der Künstler vermochte, die feine Struktur des Holzes, die Jahresringe und Maserungen als künstlerisches Ausdrucksmittel einzusetzen. Die Werke von Heinz Tetzner sollte man bewusst in dem besonderen Ambiente der Schlossräume wahrnehmen, genießen und auf sich wirken lassen. Gab es im Vorfeld gelegentlich Zweifel, ob die Galerien und Flure den geeigneten Präsentationsraum hergeben, fühlt sich das Museumsteam nach wiederholt anerkennenden Worten darin bestätigt, vielfältigen Genres ein Podium zu geben. Die Ausstellung entstand in unkomplizierter Kooperation mit dem Förderverein Tetzner-Museum e.V. Gersdorf, der Familie des Künstlers und privaten Leihgebern. Die Ausstellung ist bis einschließlich 21. 8. täglich außer montags von 9.30 bis 17 Uhr zu besichtigen. Gäste des Altenburger Musikfestivals, die sich auf Konzerterlebnisse im Festsaal des Schlosses freuen, sei die Ausstellung vor Konzertbeginn oder in der Pause anempfohlen.

Offener Brief des Schloss- und Kulturdirektors

Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Presse,

am Mittwochmorgen beim Frühstück las ich die Berichterstattung zur Öffnungszeitensituation im Schloss- und Kulturbetrieb – und verlor fast den Müslilöffel, als ich die Titelzeile erblickte. Am gestrigen Abend sah ich einen Beitrag auf TV Altenburg – und verlor darüber fast das Smartphone, das ich in der Hand hielt. Zwischendurch legte mir jemand die Kopie eines Meinungsbeitrags von Herrn Rosenkranz auf den Schreibtisch. Darüber verlor ich nichts, weil es über diesen nun wirklich nichts mehr zu verlieren gibt.

Wie Sie aus unseren Gesprächen wissen (in meinem früheren Berufsleben war ich Redakteur, außerdem arbeite ich frei als Journalist), habe ich ein ausgeprägtes Verständnis für den Wert, die Schwierigkeiten und die Funktion journalistischer Arbeit. Als neuer Schloss- und Kulturdirektor ist mir auch sehr daran gelegen, dass wir Debatten über Altenburgs Kultur führen. Ja, Kultur ist für mich im Kern Debatte.

Also lassen Sie uns diese Debatte auch über die Art und Weise führen, wie über Kultur gesprochen wird. Presseberichterstattung ist kein „außen“. Sie ist im Gegenteil Bestandteil von Kultur, eine Form von Kultur.

Zu titeln, dass „Rote Spitzen und Nikolaiturm in dieser Saison zu“ (LVZ) sind, obwohl die Türme doch zumindest an zwei Dutzend Terminen seit Juni geöffnet sind, ist Irreführung des Lesers. Zu behaupten, „dass die jetzt bestehenden Einschränkungen weder gegenüber dem Stadtrat oder der Öffentlichkeit je kommuniziert wurden“ (TV Altenburg), wenn diese doch seit zumindest Mitte Juni an den Türmen und auf der Webpage des Schloss- und Kulturbetriebes unter „Öffnungszeiten“ ausgewiesen sind - ja wenn wir sogar eigens eine Pressemeldung zu diesem Thema verschicken - ist eine Falschinformation. Geradezu paradox: Eben diese von uns versendete Pressemeldung war für Sie, die Pressevertreter, der Moment der Berichterstattung.

Auch informiert TV Altenburg, die Kartenmacherwerkstatt sei „nur auf Voranmeldung nutzbar“. Hier ist eine Richtigstellung notwendig: Die Werkstatt ist – wie seit ihrer Eröffnung auf unserer Homepage und erneut in oben genannter Pressemeldungen eigens als Angebot mitgeteilt – jeden Donnerstag für jedermann und jederfrau zugänglich (mitunter ist die Nachfrage so groß, dass alle Plätze belegt sind, aber das ist in jedem Theater, Kino oder Fußballstadion so).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schloss- und Kulturbetriebs wollen auch in Zukunft einiges los machen. Wir müssen organisatorisch und auf der Kommunikationsstrecke mitunter besser werden. Das wird uns gelingen. Ich mache mir keine Sorgen. Die Formkurve der Presse, das wünsche ich mir, geht hoffentlich auch nach oben!

Herzlich
Ihr Christian Horn

PS: Den Kommentar von Herrn Rosenkranz hätte ich im Interesse der Transparenz ebenfalls gerne verlinkt. Er ist jedoch nur in der Printausgabe der OVZ (3.8.2016) nachzulesen.

Interaktive KartenMACHERwerkstatt erleben

Schauen, staunen, mitmachen, kreativ und produktiv sein! So lautet das Motto der neuen
KartenMACHERwerkstatt im Altenburger Schloss- und Spielkartenmuseum. Den Prozess der Spielkartenherstellung aktiv erleben und auch mit den eigenen Händen erfahren, worin die Kunst der Kartenmacher wirklich besteht – dazu ist jeder Besucher herzlichst eingeladen. So kann er beim Schaudrucken dabei sein, einmal richtige Druckerschwärze schnuppern oder gar an den Händen kleben haben, wenn er sein selbst entworfenes Kartenspiel eigenhändig erschafft. Mittels Hochund Tiefdruckpressen, sowie modernster Technik eifert er so den einstigen Kartenmachern der Stadt nach. In Nähe zu den ausgestellten Exponaten der Kartensammlung erfährt der Besucher das Handwerk des Druckens hautnah. Durch unsere verschiedenen Angebote kann jeder selbst bestimmen, wie aktiv er dieses Erlebnis gestalten möchte.

--> Hier geht es zu unseren Angeboten

Historische Funde bei Bauarbeiten zur neuen Kartenmacherwerkstatt

Ausgerechnet beim Bau einer neuen Kartenmacherwerkstatt ziehen Arbeiter Fragmente historischer Kartenbilder aus dem Schutt. Ein gutes Omen für das moderne Druckkabinett, das im Sommer im Schlossmuseum eröffnen soll?

Der Fund zeigt den Abdruck eines Holzmodells und ähnelt nach aller Wahrscheinlichkeit einem Bild um 1670. Eine Figurenkarte, die den König zeigt, lässt sich gut vergleichen, beispielsweise was die Krone und das Zepter betrifft. Das meint der für die Spielkartensammlung und neue Kartenmacherwerkstatt zuständige Mitarbeiter, Florian Voß. Außerdem erklärt er: „Der Raum, in dem die Karten gefunden wurden, stammt aus der barocken Umbauphase zwischen 1706 und 1712, in der der Eingangsbereich, das Corps de logis, neu gestaltet wurde.“

Die Bauarbeiten in der neuen Druckwerkstatt gehen derweil weiter. Bald sollen sich hier die Türen öffnen und zum Schaudrucken oder Selberdrucken empfangen. Mittels Hoch- und Tiefdruckpressen sowie modernster Technik eifert der Besucher dann den einstigen Kartenmachern der Stadt nach.

Sozialwerk Innova schenkt dem Schlossmuseum Ritterspielzeug

Einige Wochen lang hat Daniel Deckner daran gearbeitet. Fein säuberlich hat der 36-Jährige die Holzschilde zurecht gesägt, kunstvoll mit spezieller Farbe bemalt und filigrane Applikationen darauf gesetzt. Viel Fleiß und Handwerk stecken  in den mit sehr viel Liebe zum Detail gefertigten Ritterschilden und kleinen Holzschwertern, die der Innova-Schützling am 23. März zusammen mit dem Sozialpädagogen des Werks, Georg Karsunke, im Schlossmuseum abgab. Dass seine Arbeiten, die er als Projekt in einer so genannten Arbeitsgelegenheit in dem Altenburger Sozialwerk fertigte, auf rege Begeisterung stießen, machte den „Künstler“ sichtlich stolz. Aber solche hochwertigen Fabrikationen sind in der Regel kostspielig, deswegen auch die große Freude über dieses tolle Geschenk.

Bedeutungsvolle Schenkung für das Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg

Nicht nur die Kollegen des Schloss- und Spielkartenmuseums, sondern ganz besonders die Besucher des Altenburger Residenzschlosses dürfen sich ab Donnerstag, den 3. 9. 2015 über eine außergewöhnliche Schenkung freuen. Der Kunsthändler Frank Kühne aus der gleichnamigen Kunsthandlung mit Sitz in Dresden schenkt dem Museum eine repräsentative Vase aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Vase hat einen direkten Bezug zu Altenburg und dem ehemaligem herzoglichen Haus. Auf dem Vasenkörper sind in feinster Malweise eine Altenburger Schlossansicht und der Kronprinz Georg von Hannover dargestellt. Georg war seit 1843 mit Prinzessin Marie von Sachsen Altenburg verheiratet. Als letztes Königspaar regierten beide von 1851 bis 1866 das Königreich Hannover.

Auch die Prinzessin Marie ist auf einer gleichgeformten Prunkvase dargestellt. Dieses Stück konnte nach einem, Anfang des Jahres getätigten Spendenaufrufs des Museums erworben werden. Altenburger, Unternehmen der Region und zahlreiche Besucher des Museums hatten mit ihrer finanziellen Unterstützung das Anliegen befördert, die Vase für die Altenburger Sammlung zu erwerben. Kaum stand der Spendenaufruf in den Medien, wurde über die Sendung „Kunst & Krempel“ bekannt, dass es im sächsischen Freiberg offensichtlich ein Pendant zu der Vase gibt. Sie stand nun vor einigen Wochen zum Verkauf und fand in dem Dresdner Kunsthändler nicht nur einen Käufer sondern zugleich einen Mäzen, dem es wichtig ist, beide Vasen im Residenzschloss Altenburg vereint ausgestellt zu wissen. Die beiden Vasen verweisen nicht nur mit ihren Porträts und den Schlossansichten auf den Altenburger Bezug. Inschriften erinnern an die revolutionären Ereignisse im Jahr 1848 und den Einmarsch der hannoverischen Truppen in Altenburg.

Die Vasen wurden in der preußischen Porzellanmanufaktur Nathusius in Althaldensleben gefertigt. Die sehr feine polychrome Malerei stammt von dem Porzellanmaler Wilhelm Ramm, der häufig für das Königshaus Hannover arbeitete. Für die Porträts dienten Ölgemälde des Münchner Malers Joseph Karl Stieler als Vorlage. Mit Sicherheit entstanden die beiden Prunkstücke in königlichem Auftrag. Wie lange sie sich an welchem Ort gemeinsam befunden haben, ist derzeit nicht bekannt – umso erfreulicher, dass sich nun ein „Happyend“ im Altenburger Schloss fügt und die zwei Vasen in den herzoglichen Wohnräumen Aufstellung finden.