Herausragend sind in Sammlung und Ausstellung die Hieb- und Stichwaffen aus verschiedener Zeit. Die Ausstellung offeriert prägende und schöne Stücke. Ross- und Reiterharnisch aus dem Spätmittelalter bezeugen hingegen, dass diese Form der Kriegführung eine gute körperliche Verfassung einforderte.

Bemerkenswert ist ein gesockelter Mohr (17. Jh.), der eine Zielscheibe ist und einen Ausschlag vollführt, wenn er getroffen ist. Er diente zur Belustigung der Zuschauer bei Turnierkämpfen. Dieses Exponat zeigt aber auch exemplarisch die Schwachstellen von Ethik und Moralität, wenn es um das Jahrtausende alte Waffenhandwerk geht.

Die Ausstellung ist um territoriale Einbindung bemüht. So werden z.B. die Truppenaufstellungen und Belagerungen der Befreiungskriege von 1812/13 behandelt. Weder Altenburger Verbände noch die Stadt selbst blieben dort unbeteiligt vom Geschehen. Schließlich war dann Leipzig nicht weit, das Gebiet der entscheidenden Völkerschlacht von 1813.

Gravuren oder eingelegte Intarsien an Zier- und Schmuckwaffen zeigen eindrucksvolle Handwerkskunst. Unterschiedlichkeit militärischer Kopfbedeckungen, denken wir nur an die Pickelhaube, scheint Kultur- und Militärgeschichte gleichsam zu schreiben. In der Ausstellung kann der Besucher anhand typischen Waffengeräts eine Geschichte der Schusswaffentechnik vom 16. bis zum 20. Jh. erkennen.